IfW-Chef Felbermayr: Harter Brexit keine Katastrophe

IfW-Chef Felbermayr beim virtuellen Clubabend im Club Wirtshaftspresse. Bild: S. Gusbeth

Es ist nicht gesagt, dass die britische Regierung hohe Zölle auf europäische Waren erhebt, sollte vor Jahresende kein Handelsabkommen mit der EU zustandekommen. Das sagte Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) Kiel beim Club Wirtschaftspresse München. Die Aufregung um einen harten Brexit stehe unter der Annahme, dass die Briten eine protektionistische Politik verfolgten. „Es ist aber überhaupt nicht gesagt, dass sie das tun“, betonte Felbermayr. Auch bürokratische Hemmnisse an der Grenze seien eher unwahrscheinlich, weil überhaupt keine Beamten dafür zur Verfügung stünden. So könnte für die Bevölkerung die befürchtete Preissteigerung im britischen Supermarkt einfach ausfallen, sofern das britische Pfund nicht abwerte und so die Importe verteuere. Und die deutschen Exporteure hätten womöglich kaum Einbußen. „Am Ende wäre ein harter Brexit dann gar nicht so furchtbar“, so Felbermayr.

Cornelia Knust

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