VDA-Präsident Wissmann: „Die Schwachen müssen stärker werden“

VDA-Präsident Matthias Wissmann spricht im Club über Autos, Europa und die Krise

Für Matthias Wissmann sind dies aufregende Monate. Einerseits kann der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA) zufrieden sein: Der deutschen Autobranche geht es insgesamt gut, vor allem die Hersteller von Oberklasseautos rasen von Rekord zu Rekord. Märkte wie China und die USA helfen ihnen dabei. Aber: Vielen Mitspielern in Europa geht es wegen der Euro-Krise miserabel, vor allem die Rezession in Ländern wie Spanien und Italien hat einige Hersteller an den Rand der Existenz gebracht. Am 20. März nun saß der Cheflobbyist im Club Wirtschaftspresse München – und zeigte sich besorgt über das Schicksal der anderen.  „Es wäre kurzsichtig, wenn wir triumphieren würden, wenn es den anderen schlecht geht“, so Wissmann. Die Schwachen müssten „stärker, nicht die Starken schwächer werden“. Nur eine Re-Industrialisierung der schwachen Euro-Länder, so der Verbandschef, könne helfen. Der Weg aus der Krise verläuft für Wissmann auch über die Elektromobilität. Alternative Antriebe seien für die Hersteller langfristig existentiell – daher glaube er auch weiterhin, dass das Ziel, bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu haben, erreichbar ist.

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