Allianz-Finanzchef Oliver Bäte im Club
Einer der einflussreichsten Manager zu Gast im Club Wirtschaftspresse: Oliver Bäte, Finanzchef der Allianz, signalisierte diese Woche Bereitschaft, dass Europas größter Versicherer schon bald auch in Offshore-Windparks investieren wird. „Wir würden es machen, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen“, sagte Bäte, der demnächst die westeuropäischen Märkte des Münchner Dax-Konzerns verantworten wird und als ein potenzieller Nachfolger von Vorstandschef Michael Diekmann gilt. Bäte deutete zudem an, dass die Allianz nicht an Kosteneinsparungen vorbeikommen wird, wenn die Zinsen im Keller bleiben. Die Politik lobte er für den dauerhaften Rettungsschirm ESM und viele Reformen, kritisierte zugleich aber, dass private Gläubiger beim Schuldenschnitt für Griechenland übermäßig in die Pflicht genommen wurden, während Institutionen wie der IWF oder die EZB verschont blieben. Bäte forderte auch, an einem Abwicklungsszenario für europäische Banken zu arbeiten. Anleger müssten verbindlich wissen, in welcher Reihenfolge sie im Extremfall zur Kasse gebeten werden.